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Saisoneröffnung der Schmalkalder Orientierungsläufer in Külsheim und Wertheim

Für knapp 500 Orientierungsläufer, vorwiegend aus Süddeutschland, begann die Orientierungslaufsaison 2024 im badischen Külsheim und Wertheim. Die beiden Städte waren Gastgeber für den 4Löwen-Pokal, einer Gemeinschaftsveranstaltung der badischen, schwäbischen, bayerischen und Rheinland-Pfälzer Turnverbände. Innerhalb von 2 Tagen wurden 4 Orientierungsläufe angeboten, Langdistanz und Nachtsprint in Külsheim am Samstag, ein Einzelsprint sowie eine Sprintstaffel am Sonntag zur Burg Wertheim. Diese Vielfalt und die gute Konkurrenz in den Altersklassen fanden auch die Orientierungsläufer des SV Schmalkalden 04 sehr interessant und nahmen als Gaststarter teil. Frühlingshaftes Wetter half dem gelungenen Saisonauftakt zusätzlich.


 
Wunderbar offener Wald am Samstag, dazu erstaunlich wenige Höhenmeter luden auf der Langdistanz zu schnellem Rote-Linie-Laufen (kürzeste Verbindung zwischen den Kontrollposten) ein. Bei den Schmalkalder klappte der Kompasslauf unterwegs sicher und in der Klasse Damen 55- 64 erkämpften Constanze Rathmann (Platz 9) und Gabi Kirchner (Platz11) gute Resultate im Feld von 27 Starterinnen. Nach ein paar Stunden Pause dann wurden die Sprintschuhe geschnürt und mit Stirnlampe auf dem Kopf ging es durch den Ort und die Burg Külsheim. 2,4 bis 3,0 km betrugen die Bahnlängen. Vor allem auf der Burganlage gab es ein Läufergewimmel, denn mehrere Posten auf unterschiedlichen Ebenen waren anzulaufen. Anne Storandt (D35) und Christian Storandt (H35) waren begeistert vom Lauf und rangierten sich im Mittelfeld. Ihre Kinder Oskar und Theo waren mit Oma Gabi und Opa Jörg unterwegs und sammelten erste Wettkampferfahrungen und das bei einem Nachtsprint.

Auch der Start zum Sprint am Sonntagmorgen war besonders: Eingelaufen wurde in einem unterirdischen Parkhaus, bevor ein Seitenausgang die Läufer direkt in die Gassen der Innenstadt entließ. Wertheim ist eine sehr hübsche Fachwerkstadt mit grandioser Burgruine an der Taubermündung. Zur Burg waren einige Höhenmeter zu meistern und es galt schnell die günstigste Route zwischen den Kontrollposten zu finden, denn die vielen Mauern, Ebenen und Durchgänge der Anlage stellten die Läufer vor knifflige Aufgaben. Anne (D35) absolvierte ihre Strecke (2,4Km, 18 KP) in 20:08 min. Constanze (D55) brauchte 23:18 min für 2,1 km und 16 KP und Christian (H35) lief seine 3 km mit 23 KP in 33:10 min. Alle platzierten sich im Mittelfeld. Gabi und Jörg flitzten wieder mit den Enkeln durch die Gassen von Wertheim und Jens (H55) filmte während seines Sprintlaufes. Der Ausrichter SC Königstein und Peter Weinig freuen sich schon auf das Video.


Und nach einer kurzen Pause begann die Sprintstaffel mit dem Massenstart der 125 Startäufer am Ufer des Mains. Für Schmalkalden war Christian als erster Läufer unterwegs und es galt in diesem Pulk sich auf seine Bahn zu konzentrieren. Natürlich führte die Strecke (2,2km, 15 KP) nochmal die 80 Höhenmeter zur Burg hinauf. Nach 19:06 min übergab er an Gabi. Sie lief ihre 1,5 km mit 15 KP in schnellen 13:17 min und Schlussläuferin Anne erreichte nach 18:26 min das Ziel. Einige Staffeln wurden disqualifiziert, weil sie falsche Posten anliefen oder gar Posten vergaßen. Das passierte dem Schmalkalder Team nicht und sie konnten sich über einen 59.Platz freuen. Dieses Wochenende war für alle wieder ein Beweis, dass beim Orientierungslauf immer viel Abwechslung und ein intensives Naturerlebnis garantiert ist


 
Erfolgreiche Schmalkalder Orientierungsläufer bei den Thüringer Meisterschaften auf der Sprintdistanz

Vergangenes Wochenende starteten die Orientierungsläufer vom SV Schmalkalden 04 bei schönstem Frühlingswetter zu den Thüringen Meisterschaften auf der Sprintdistanz in Weimar mit 124 Teilnehmern. Dieser Lauf zählte auch für die Wertung zur Deutschen Park-Tour. Das Wettkampfgelände war ein urbanes Gebiet mit unterschiedlichem Grünanteil sowie parkähnliche Waldstücke in Hanglage östlich des Parks an der Ilm. Zu den Kontrollposten, die sich an Zaun- und Heckenecken, markanten Bäumen, Treppenaufgänge oder zwischen Parkbänken befanden, orientierten die Schmalkalder sicher und schnell und erkämpften vordere Plätze.
 
Der siebenjährige Oskar Storandt war etwas aufgeregt, denn sein erster Wettkampf stand bevor. Er absolvierte die Anfängerstrecke (1,1 km mit 8 Kontrollposten (KP)) in 17:08 min. Opa Jörg Kirchner begleitete Oskar, brauchte ihm aber kaum Unterstützung geben, denn Oskar kann die Karte einnorden, kennt die Kartensymbole und fand die richtigen Routen zu den Posten. Alle Kinder auf der Anfängerstrecke wurden bei der Siegerehrung geehrt. Auch Theo, Oskars jüngerer Bruder, probierte gemeinsam mit Oma Gabi Kirchner diese Strecke aus.
 
Über den Titel Thüringenmeister in der Damen 35 freute sich Anne Storandt. Für 2,5 km und 14 KP benötigte sie 25:52 min. Trotz eines Routenwahlfehlers siegte sie mit einer Minute Vorsprung.
Dieter Rathmann konnte nur in der Klasse Herren 75+ starten, denn eine Klasse H85 gibt es noch nicht bei der Deutschen Parktour. Nach 25:23 min erreichte er das Ziel. Der Gast aus der Ukraine war zwar schneller, aber als bester Thüringer wurde Dieter Sprintmeister.
   
 
Gute Konkurrenz hatten Gabi Kirchner und Constanze Rathmann, die in der Klasse Damen 55-64 unterwegs waren. Die Seniorenweltmeisterin, Veronika Lange aus Magdeburg, lies sich den Sieg in 14:05 min nicht nehmen. Die Abstände unter den Thüringern Mitstreiterinnen waren knapp. Für 1,9km mit 11 KP brauchte Gabi 18:11 min (Platz 6). 6 Sekunden schneller war Constanze (Platz 5) mit 3 Sekunden Rückstand zum vierten Platz.
 
Das gute Abschneiden vervollständigten Christian Storandt (H35) mit Platz 4 und Eberhard Langenberg (H65) mit einem fünften Platz.







 
Jens Rathmann war an diesem Wochenende nicht beim Orientierungslauf am Start, sondern beim Adventure Walk 2024 von Erfurt nach Jena. Diese Wanderung über 52 km mit 1000 Höhenmetern hatte sein Interesse geweckt und er meisterte diese Herausforderung in 11: 03 Stunden.
 

TRL Orientierungslauf bei Geschwenda

 
Bei sehr widrigen Wetterbedingungen fand in Geschwenda der Thüringer Ranglistenlauf und gleichzeitig der 4.Bayern Cup im Orientierungslauf statt, der vom SV TU Ilmenau organisiert wurde. 230 Wettkämpfer aus Thüringen und Bayern gingen an den Start. Mit dabei die Läufer vom SV Schmalkalden 04. Die Bahnen in den verschiedenen Altersklassen waren anspruchsvoll. Von Posten zu Posten war sicherer Kompasslauf gefragt. Offene Waldgebiete mit Heidelbeersträuchern und diffuse Dickichtbereiche, teils komplexe Grabensysteme und viele ungeräumte Schneisen erschwerten das Laufen. Auf der Anfängerbahn (1,4 km mit 9 Kontrollposten (KP)) war Oskar Storandt schnell unterwegs mit einer Zeit von 22:32 min. Bruder Theo brauchte mit Begleitung vom Opa Jörg Kirchner 35:36 min und beide Jungs waren glücklich nach ihren Läufen. In der D55 war die Konkurrenz sehr stark. Die ersten drei Platzierten trennten nur 7 Sekunden. Die Siegerin benötigte für 4 km, 130 Höhenmeter und 18 KP 1:03:33 h. Das beste Ergebnis für Schmalkalden erzielte Gabi in dieser Klasse mit einem guten fünften Platz in 1:08:36h. Ihr Kommentar: „Es war voll schwer, gute Kompasslaufübung und Beine heben ohne Ende.“

Anne Storandt in der D35 (4,8 km 150 Hm und 19 KP) berichtete: „Großer Fehler am Anfang (ca 5 min Zeitverlust). Ansonsten fast nur quer durch möglich und echt schwer zu laufen. Erfrischung durch Wasser von allen Seiten.“ Mit einer Zeit von 1:08:25 h erkämpfte sie den 7 Rang. Plätze im Mittelfeld belegten Christian Storandt (H35) und Eberhard Langenberg (H65). In der H55 unterlief dem Veranstalter ein Fehler, denn der 6. Posten war außerhalb der Laufkarte und somit konnten die Läufer ihn gar nicht finden.  Jens Rathmann gehörte zu den Betroffenen, lies sich aber nicht beirren und rannte halt zum nächsten Posten. Die Strecke bei den Herren in der H75+ mit 3,1 km, 100 Höhenmetern und 13 KP erwies sich als zu schwer für die Starter.  Dieter Rathmann von Schmalkalden war lange unterwegs, lief aber alle Kontrollposten an und sicherte sich so Punkte für die Thüringer Rangliste.
 

 
 
 
 
DM Mitteldistanz im Orientierungslauf in Mohorn

 
Über 700 sportbegeisterte Orientierungsläufer waren für das 3-Etappen-Wochenende zu Pfingsten angemeldet und durften zwei spannende Läufe im Nordwesten des Tharandter Waldes und einen Sprint in dem kleinen Städtchen Wilsdruff absolvieren, alles organisiert vom Post SV Dresden. Jens und Constanze Rathmann waren die Teilnehmer vom SV Schmalkalden 04.
 
Es begann mit dem Lauf zur Deutschen Meisterschaft auf der Mitteldistanz. Der Tharandter Wald ist geprägt durch Hochwald mit abwechselnden grünen Passagen, Bereiche mit feinkuppierten Löchern, steile abfallende Zuläufe zur Triebisch und auch ein paar Dornen. Ab und zu gab es Starkregen, von dem auch Jens auf dem Weg zum Start überrascht wurde. Durch den Regen trat ein größeres Problem mit der Wettkampfkarte auf. Die Druckfarben lösten sich zum Teil sehr stark von dem Kartenpapier ab, so dass die Postenverbindungen sowie das Kartenbild an einigen Stellen nicht mehr gut zu lesen waren. Zum Glück traf es Jens und Constanze nicht.  Die Damen 60 hatten 2,0 km mit 12 Kontrollposten (KP). Bei einer Mitteldistanz steht präzises Orientieren im Vordergrund. Es geht meistens querfeldein von Posten zu Posten. Constanze wollte wieder einen Platz unter den ersten sechs erkämpfen. Aber bereits zum ersten Posten war der Traum geplatzt. Den ersten Posten, der an einer undeutlichen Dickichtecke im mit viel Unterbewuchs bedeckten Waldstück hing, lief sie nicht sicher an und benötigte da schon 10 Minuten.  Dann klappte es mit dem Orientieren besser und nach 36:08 min erreichte sie das Ziel und rangierte sich auf den enttäuschenden 11.Platz ein. Jens (H60, 2,9km, 15KP) war mit seinem Lauf auch nicht ganz zufrieden.
 
Am Sonntag, beim Bundesranglistenlauf auf der Langdistanz im gleichen Wald gab es neben Kompasslaufen querfeldein auch längere Laufpassagen auf Wegen. Platz 10 belegte Constanze nach 57min über eine Strecke von 4,2 km mit 12 KP.  
 
Pfingstmontag schien die Sonne und das Sprintgelände in Wilsdruff bot interessante Postenstandorte. Jens war nicht am Start. 16 Kontrollposten auf 2,2 km waren in der D60 anzulaufen. Schnelle und ständige Routenwahlentscheidungen waren zu treffen. Es gab künstlichen Sperren, die leider auch zu Disqualifikationen einiger Läufer führte, aber die Bahnlegung an vielen Stellen attraktiver machte. Im Schlussteil ging es durch ein Schulgelände, wo man sich auf seine eigenen Posten konzentrieren musste, denn   Posten von anderen Altersklassen waren in Sichtweite. Nach 17:09 min überquerte Constanze die Ziellinie und mit Platz 6 errang sie einige Bundesranglistenpunkte und beendete das Wochenende noch mit einer guten Leistung.
Familientradition lebt weiter

 
Die Rathmann`s sind bekannt als aktive Orientierungsläufer beim SV Schmalkalden 04. Sie rennen aber nicht immer mit Karte und Kompass durch den Wald, sondern nehmen auch an verschiedenen Laufveranstaltungen teil. Den GutsMuths Rennsteiglauf bestritt der 85jährige Dieter Rathmann 40 Mal. 1976 gehörte er zu den Teilnehmern, die 38km von Steinheid nach Schmiedefeld bewältigten. Dann folgte ein paar Mal die Teilnahme auf der Marathonstrecke, bei der auch schon Sohn Jens mitlief.  1980 nahm Dieter den Supermarathon (75 km von der Hohe Sonne bis Schmiedefeld) erfolgreich in Angriff. Der Supermarathon sollte seine Lieblingsdistanz werden. 1987 lief er sein bestes Ergebnis über 64,1km lang in 5:18h. Auch Jens wechselte 1984 als Zwanzigjähriger auf diese Distanz und war neunmal dabei. Dieter feierte 2021 mit einem Halbmarathon von Oberhof nach Schmiedefeld in 3:31h sein 40.Jubiläum. Ab Herbst 1987 verstärkte Constanze Schaal die Abteilung Orientierungslauf bei der BSG Post Schmalkalden. Sie hatte bis dahin auch schon viermal die Marathonstrecke vom Neuhaus am Rennweg nach Schmiedefeld absolviert. Im Mai 1989 standen Jens und Constanze gemeinsam auf der Hohen Sonne an der Startlinie zum Supermarathon.  Für Constanze war es ein Abenteuer. Für Jens schon Routine und er erzielte in 5:34h über 65 km seine beste Zeit. Constanze lief ihr Tempo, genoss die Natur und die Atmosphäre und überquerte nach 8:02h die Ziellinie und war stolz, diese Strecke gemeistert zu haben. Seit 1990 sind Jens und Constanze ein Paar und konnten ihre Kinder, Sepp und Resi, für den Orientierungslauf begeistern. Beide nahmen auch an verschieden Ausdauerlaufveranstaltungen teil (Famberg-, Pleß- oder Citylauf, Bergtrails, uvm). Den Halbmarathon (2014 in 1:29h) und Marathon (2012: Sepp 4:16h, Resi 4:48h) auf dem Rennsteig hatten beide erfolgreich bewältigt. So beschlossen Resi und Sepp, die „Königsstrecke“ über 73,9km dieses Jahr in Angriff zu nehmen. Am 25.Mai um 6 Uhr fiel der Startschuss auf dem Marktplatz in Eisenach und gemeinsam mit über 1500 Läufer begann ihre Herausforderung. An den Verpflegungsstellen wurden beide von der Familie angefeuert. Während Jens und Resi`s Freund ab Eisenach sie betreuten, nahm Dieter Resi auf der Ebertswiese (37,5km) in Empfang. Sepp hatte er leider verpasst. Constanze mit Schwiegertochter und Enkel motivierten Sepp und Resi am kleinen Inselsberg und am Grenzadler. Das Laufwetter war optimal. Zu Beginn noch Nebelschwaden, kam nach Passieren des Inselsberges die Sonne heraus. Auch den legendären Haferschleim nahmen Sepp und Resi gerne an. Unter dem Jubel der Familie erreichte Sepp das Ziel in Schmiedefeld nach 9:13h und Resi nach 9:38h. Sie waren geschafft, aber vor allem stolz über ihre Leistung. So lebt die Familientradition: “Einmal die „Lange Strecke“ auf dem Rennsteig zu laufen“ weiter.    
 

Sprint-Orientierungslauf auf dem Campus Jena Beutenberg

 
Der USV Jena lud Orientierungsläufer aus ganz Deutschland zum Sprint auf dem Campus Beutenberg in Jena ein. Es wurde nicht nur um Punkte zur Thüringer Rangliste gekämpft, sondern auch um Punkte für die Deutsche Parktour. Neben Thüringer Orientierungsläufer waren auch Sportler aus Chemnitz, Merseburg, Bad Schandau, Dresden, Leipzig und Nusse am Start.
 
Es waren 2 Wertungsläufe zu absolvieren, die beide in die Gesamtwertung einflossen.
Vom SV Schmalkalden 04 kämpften fünf Läufer um gute Platzierungen.
 
Der erste Lauf führte durch das angrenzende verkehrsberuhigte Wohngebiet. Auf Grund der Hanglage waren einige Höhenmeter zu meistern. Bei strahlendem Sonnenschein ging es auf die Bahnen. Unsere Jüngsten, die Brüder Theo und Oskar Storandt, bewältigten in Begleitung die Anfängerstrecke (1,0km mit 11 Kontrollposten) und freuten sich danach schon auf den 2.Lauf.  Schmalkalden konnte in der D55 mit Gabi Kirchner (2,1 km, 11 KP in 16:21 min) mit Platz 2 und Constanze Rathmann in 16:57min mit Platz 3 erfolgreich beginnen. Mit 18:29 min auf 2,9km mit 12 KP in der D35 übernahm Anne Storandt die Führung. Christian Storandt (H35 3,1Km 13 KP in 18:40min) wurde Dritter. Mit seinen 85 Jahren lief Dieter Rathmann in der Klasse H75+ und hatte so viel jüngere Konkurrenten. Orientierungsfehler zum Ende seiner Bahn (2,1km mit 11 KP) kosteten Zeit, aber nach 35:22 min erreichte er als Vierter das Ziel. Auch Paul Kilper, der als Student in Schmalkalden in der Abteilung OL die letzten Jahre mit trainiert hatte und jetzt  wieder in Jena wohnt, schaute am Wettkampfzentrum vorbei und war eine gute Unterstützung bei der Betreuung der Kinder.  Der zweite Lauf führte kreuz und quer über das Forschungszentrum und den Campus Beutenberg. Die Strecken waren kürzer, aber es waren mehr Kontrollposten anzulaufen, die sich markanten Bäumen, Treppenaufgängen, Zaunecken oder Mauerenden befanden.  Präzises Orientieren und hohe Konzentration über die gesamte Strecke wurden verlangt. Theo und Oskar übten wieder mit Begleitung den Orientierungslauf. Anne absolvierte ihre zweite Strecke (2,7km, 17KP) sicher und schnell in 19:11 min und lies sich den Gesamtsieg nicht mehr nehmen. In der D55 gab es einen internen Schmalkalder Wettstreit, den Constanze gewinnen konnte. Mit idealer Routenwahl im 2.Lauf (2,0km, 14 KP in 17:10 min) verdrängte sie Gabi, die 18:43 min benötigte, noch vom 2.Rang. Gabi wurde Dritte in der Gesamtwertung. Wegen Fehlstempel (d.h. einen falschen Posten angelaufen oder einen Posten vergessen) wurden einige Starter disqualifiziert. In der H35 erwischte es einen Konkurrenten von Christian. So durfte er sich nach seinem guten zweiten Lauf (3,6 km, 18KP) über den 2.Gesamtrang freuen. Dieter (H75+) ergänzte das gute Abschneiden der Schmalkalder mit Platz 4. Die schwierige zweite Bahn meisterte er sicher, wieder in 35 min.
 


Saxonia Orientierungslauf- Festival

Vier Mitglieder der Abteilung Orientierungslauf vom SV Schmalkalden 04 erlebten ein sehr abwechslungsreiches
Wochenende in Dresden und in der Nähe von Königstein.

Das Saxonia O-Festival begann am Nationalfeiertag mit einem Indoor Orientierungslauf, der im altehrwürdigen Georg- Schumann- und Hülße-Bau auf dem Gelände der TU Dresden ausgetragen wurde und zum ersten Mal in Deutschland stattfand. Constanze Rathmann war eine von 580 Starterinnen, die in dieser neuen Disziplin Erfahrungen sammeln wollte. Als Studentin war sie in den achtziger Jahren schon in dem Gebäude unterwegs und fand manch einen Hörsaal nur mit Mühe. Jedes Treppenhaus ist andersartig und kaum eine Treppe führt durch alle Stockwerke.
Gleichzeitig wiederholt sich die Optik vieler Passagen.


Auf der Karte waren insgesamt 25 Treppenhäuser in 2 Gebäuden dargestellt.
Die Hanglage des Schumannbaus führt dazu, dass drei der sieben Stockwerke zusätzliche Zwischenetagen besitzen, was die raffinierte Komplexität dieses Baus noch verstärkt und die Orientierung zusätzlich erschwerte. Die Strecke von Constanze umfasste 20 Kontrollposten (KP) auf 2,5 km mit 29 Etagenwechsel, wenn man die Optimalroute fand. Es waren komplexe Routenwahlen zu meistern, künstliche Sperren und Einbahnstraßen zu beachten. z.B. ging es 4 Etagen die Treppe Z hoch, dann den richtigen Gang entlang zur Treppe X, die wieder 2 Etagen runter, um den Übergang ins andere Haus nehmen zu können, dort wieder eine bestimmte Treppe hinauf, um dann den Kontrollposten an einem Tisch oder Schrank oder Durchgang zu finden. Gleichbleibend hohe Konzentration wurde verlangt. Nicht immer fand Constanze die kürzeste Verbindung und manchmal irrte sie im falschen Gang umher. Nach 2 Stunden und angelaufene 14 Posten musste sie leider den Lauf beenden, um noch rechtzeitig auf dem Campingplatz einzuchecken. Letztendlich war aber nicht nur sie begeistert von dieser neuen Wettkampfform.


Freitagnachmittag fand ein Sprint zur Deutschen Parktour in dem beschaulichen Städtchen Hohnstein in der Sächsische Schweiz statt. Zunächst ging es laufbetont durch die Wohngebiete im Randbereich, dann durch kleine, verzweigte Gassen im Ortskern, zum Ende waren noch einige Posten auf der mittelalterlichen Burg zu finden. Dort zeigte sich, wer die Symbole für die Darstellung mehrerer Ebenen richtig deuten konnte. In der Klasse Damen 55-64 zeigte Gabi Kirchner eine gute Leistung. Für 2,4 km mit 15 KP benötigte sie 21:42 min und belegte Platz 19 von 40 Starterinnen. Constanze (D55) war auch schnell unterwegs, übersah aber einen Posten zum Schluss und fiel somit aus der Wertung. Jörg Kirchner (H55) benötigte 34:06 min für 3,1 km mit 18 KP und wurde 40. bei 63 Startern.
 

Der Höhepunkt folgte am Samstag mit den Deutschen Meisterschaften auf der Langdistanz. Der Ausrichter, die USV TU Dresden, hatte ein in Deutschland wohl einzigartiges Gelände, das
Felsgebiet „Nikolsdorfer Wände“ in der Nähe von Königstein ausgesucht. Dieses herrliche Wettkampfgelände zog fast 1000 Läufer aus ganz Deutschland an.  Die „Nikolsdorfer Wände“ sind geprägt von Sandsteinformationen und moderaten Tälern.  Die Ebenen der Gipfelflächen werden in alle Richtungen von langen Felsbändern (5 bis 10m hoch) klar begrenzt. Im gesamten Gelände sind sämtliche Felswände mit Passagen bis hin zu tunnelartigen Höhlen durchzogen. Das bedeutete Feinorientierung vom Start bis ins Ziel. Fand man nicht den richtigen Durchgang durch die Felsblöcke, landete man vielleicht in einer Sackgasse, blieb im hohen Farn stecken oder verlor die Übersicht in den Steinen, dann war es schwer, die genaue Position wieder zu finden. Von der Zielwiese hatte man einen schönen Blick zur Festung Königstein.  Leider war es sehr regnerisch. Das beste Ergebnis von den Schmalkaldern erkämpfte Gabi bei den Damen 60. Auf der 2,6km Strecke mit 250 Höhenmeter (Hm) lief sie ihre 10 KP fast fehlerfrei an und belegte Platz 18 in 69:33 min. Constanze (D60) war mit Platz 21 und einer Laufzeit von 75:37min nicht ganz zufrieden. Jörg musste aus gesundheitlichen Gründen aufgeben und Jens Rathmann (H60) filmte seine Strecke (4,7km, 320 Hm, 12 KP) und war auch an den anderen Tagen mit einer 360°Kamera unterwegs. Auf seine Videos freuen sich schon die Wettkämpfer.
 
Den traditionellen Abschluss bildete am Sonntag der Deutschland-Cup im gleichen Gelände. Zum ersten Mal innerhalb der Wettkampftage klarte das Wetter auf und es blieb den Tag über trocken. Das Zielgelände hatte schon genug gelitten, die Wiese war zu knöcheltiefem Schlamm aufgeweicht. Schmalkalden hatte eine Rahmenstaffel gemeldet. Für Jörg konnte kurzfristig mit Stephan Haenelt vom Team Filder ein Ersatz gefunden werden. Mit dem Schuss vom Schützenverein erfolgte der Massenstart der 58 Rahmenstaffeln, mit im Pulk auch Startläuferin Constanze. Auf 3,2km kraxelte sie enge Schlote hinauf zu
den Posten, um dann zwischen den Felsen wieder ins Tal hinab zu laufen. Ohne Orientierungsfehler erreichte sie nach 41:03 min den Wechselbereich und schickte Stephan in den Wald. Er benötigte auf 1,9 km mit 9 KP nur 19:31 min. Schlussläuferin Gabi hatte auch 3,2km und suchte kurz vorm Ende einen Posten länger. Nach 52:25 min sprintete sie ins Ziel und das Team von Schmalkalden freute sich sehr über den erreichten 24.Platz.
 
Mit einem großen Dank an die Ausrichter des USV TU Dresden geht eine tolle Saison auf nationaler Ebene zu Ende.

Thüringer Meisterschaften im Orientierungslauf auf der Mitteldistanz bei Luisenthal und Thüringenpokal in Jena

Die Orientierungsläufer vom SV Schmalkalden 04 erlebten mit zwei Wettkämpfen ein abwechslungsreiches Wochenende.
 

Der SV Handwerk Erfurt lud ein zu den Thüringer Meisterschaften im Mitteldistanz-OL. Das Wettkampfzentrum befand sich in der Biathlon-Arena „Streitberg“ unweit von Luisenthal mitten im Wald. Rund herum gut belaufbarer Wald, den man kaum noch findet und worüber sich alle Teilnehmer sehr gefreut haben. So konnte man im Wald von Kontrollposten zu Kontrollposten (KP) auch sehr gut den Kompasslauf anwenden, denn bei einem Mitteldistanz -OL führt meistens die Optimalroute auf der direkten Verbindung zwischen den Posten. Christian Storandt startete bei den Herren 35. Seine Strecke mit 5,0 km 85 Höhenmetern (Hm) und 14 KP bewältigte er in 61:29 min. Zum 6.Posten benötigte er aufgrund eines Orientierungsfehlers länger und so wurde es mit Rang 4 leider kein Podestplatz. Die Klasse Damen 55, Herren 65 und Herren 75+ hatten die gleiche Bahn von 2,9 km mit 75 Hm und 10 KP. Im internen Vereinskampf war Constanze Rathmann D55 in 45:59 min schnellste. Ein größerer Fehler zum 2.Posten bedeutete aber nur Platz 5 in ihrer Altersklasse. Auch Eberhard Langenberg belegte Platz 5  mit einer Zeit von 52:33 min in der H65. Für Dieter Rathmann (H75+) wurde der 8.Posten, der an einer Wurzel hing, zum Problem. Doch er gab nicht auf, versuchte sich immer wieder neu zu orientieren und nach 25 min fand er den Posten.  Mit einer Zeit von 89:36min wurde er Vierter. Auf der Anfängerbahn (1,7km mit 8 KP) zeigte der achtjährige Oskar Storandt, der in Begleitung mit Papa Christian unterwegs war, dass er schon sehr gut mit Karte und Kompass zurechtkommt. Bereits nach 23:13 min lief er durchs Ziel und war der schnellste von allen Anfängern. Gabi Kirchner (D55) übernahm die Kinderbetreuung, wanderte mit Enkelin Paula und konnte so nicht in den Medaillenkampf eingreifen. Es war ein schöner Wettkampf bei Sonnenschein, aber dieses Jahr ohne einen Podestplatz.
 
Tags darauf starteten vier Schmalkalder zum Thüringenpokal im Jenaer Forst und die Wettkämpfer trafen sich am Schullandheim „Stern“.   Beim Thüringenpokal besteht eine Mannschaft aus mindestes 4 und maximal 7 Läufer in verschiedenen Kategorien.  Damit Schmalkalden überhaupt ein Team bilden konnte, mussten Eberhard Langenberg und Constanze Rathmann einige Altersstufen höher starten. Das Gelände umfasste das Hochplateau, aber auch mehrere steile Täler. Die meisten Punkte für die Mannschaftswertung erkämpfte Gabi Kirchner (Kategorie F: 2,1km ,75 Hm, 10KP). Sie lief schnell durch den recht „grünen“ Wald und orientierte sicher durch die zahlreiche Erdverwerfungen, an denen die Posten zu finden waren. Mit 33:04 min gewann sie in ihrer Altersklasse Damen55 und wurde Dritte auf der Pokalbahn F.  Paul Kilper, der in Schmalkalden studiert hat, war auf der längsten Strecke (Bahn A: 5,9km mit 310 Hm) unterwegs. Das verlangte gute Kondition in den Beinen und im Kopf, denn er hatte 26 Kontrollposten anzulaufen.  Eberhard Langenberg durfte die Bahn E (H55) und Constanze Rathmann Bahn D (D45) absolvieren, also sich mit jüngeren Läufern messen. Die Strecke war für beide gleich (Luftlinie 3,5 km 130 Hm und 14KP). Manch tiefes Tal konnte umlaufen werden, aber es ging auch steil bergab und bergauf, um zu den Posten zu gelangen. 54:18 min benötigte Constanze für gelaufene 4,8km und Eberhard war nach 57:58 min im Ziel und beide waren zufrieden mit den erkämpften Punkten. Den Thüringenpokal gewann der OLV Weimar.
 

Finale der Thüringer Rangliste der Orientierungsläufer

 
Die Orientierungsläufer vom SV Schmalkalden 04 beendeten ihre Wettkampfsaison 2024 mit dem Finallauf zur Thüringer Rangliste in München bei Weimar.
 
Der Weimarer Herbst OL war zugleich das Finale der Thüringer Rangliste. Der OLV Weimar als Ausrichter nutzte das Gebiet nördlich von München. Das Gelände war ein mäßig steiler Hang mit tiefen Tälern. Viele Schneisen durchzogen den Nadelwald. In der Klasse Damen 55-64 führte die Rangliste Gabi Kirchner von Schmalkalden an. Es hatten aber noch mehrere Läuferinnen die Chance auf den Sieg 2024 und so blieb es spannend. Gabis Strecke betrug 3,1km 55 Höhenmeter mit 13 Kontrollposten (KP), die in Löchern, an markanten Bäumen, in Grabengabel oder an Kuppen postiert waren. Die Konkurrentinnen starteten alle vor ihr. Zum Start ging es schon ein paar Höhenmeter hinauf, wo die Sonne auf die Läufer wartete.  Gabis Kommentar nach dem Lauf: „Bin einfach konzentriert gelaufen, querdurch mit Kompasslauf ging gut, die Karte war genau, alle Schneisen waren gut zu erkennen, habe keinen im Wald gesehen, einfach mein Ding gemacht und viel Spaß dabei gehabt.„ Nach 45:24 min erreichte sie das Ziel und gewann mit dieser Zeit in ihrer Altersklasse. In die Ranglistenwertung werden die besten 4 Läufe des Jahres addiert und Gabi wurde mit 393,8 Punkten  Sieger in der Thüringen Rangliste.  
 
Christian Storandt (H35) hatte eine anspruchsvolle Strecke von 7,1 km mit 18  (KP) und 230 Höhenmeter zu absolvieren. Die ersten drei  Kontrollposten lief er nicht fehlerfrei an. Dann orientierte er sicher. Mit einer Zeit von  1:51 h belegte er den 8. Platz.
 
Unsere Jüngsten waren mit ihrer Mama auf der Anfängerstrecke (1,4km, 6KP) unterwegs. Der fünfjährige Theo Storandt benötigte 29 min. Oskar Storandt (8Jahre) brauchte nur 16 min und wird im  nächsten Jahr vielleicht schon alleine laufen wollen.
 
Auf das Jahr 2024 zurückblickend waren die Läufer der Abteilung Orientierungslauf deutschlandweit unterwegs. Jens Rathmann war als Vertreter des Presseteams vom Orientierungssport in Deutschland auch 2024 mit der Kamera unterwegs und erstellte Videos vom Nachtsprint Külsheim, Sprint und Sprintstaffel Wertheim, vom 24h OL in Karolinenfield, vom Indoor OL im Schumann-Bau der TU Dresden, von der Deutschen Meisterschaft auf der Langdistanz und Deutschland Cup in den Nikolsdorfer Wände /Königstein, vom Burgsprint Hohnstein. Berichte, Videos und Bilder findet man auf www.oler.de
 

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