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24 Stunden

Wettkämpfe > Berichte > 24 Stunden OL
4. 24 h OL 1989  Alter Teich

Orientierung rund um die Uhr
Bericht von Dieter Rathmann, Junge Welt vom 24.05.89
Einen starken Zuspruch fand am 15. Mai unser 4. Thüringer 24-Stunden-Orientierungslauf. Als Veranstalter fungierten die HSG Uni Jena und die BSG Post Schmalkalden. Um 9 Uhr war der Start bei Schmalkalden in schwer belaufbarem Gelände mit steilen Hängen und wechselhaften Wetter. Sechserstaffeln aus der ganzen Republik, gemischt männlich und weiblich und fast ausschließlig Jugendliche, kämpften trotz zeitweise starken Regens um gute Plazierungen. Gelaufen wurde 24 Stunden im Wald auf verschiedenen OL-Bahnen (jeweils ungefähr 3,5 - 6,5 Luftlinie), und Sieger war, wer die meisten Bahnen - und damit auch Wechsel - fehlerfrei absolviert hatte. Mit 30 Wechseln schaffte das die ASG Bad Düben vor der BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt. Eine Revanche könnte dann im kommenden Jahr beim 5. Rund-um-die-Uhr-Lauf angesagt sein.
Dieter Rathmann
BSG Post Schmalkalden
7. 24 h OL  1992  Hummelshain
12. 24 h  1999  OL Königsee
13. 24 h OL  2001  Schöngleina/Jena
15. 24 h OL Possen  Team Seniorenflitzer
17. 24hOL 2009 Köthnitz -Team Orientexpress

900 Läufer aus 17 Ländern starteten bei der längsten Orientierungslauf-  Staffel der Welt in Köthnitz (unweit von Triptis) im Saale-Orla- Kreis.  Alle 2 Jahre organisiert der USV Jena diesen Wettkampf, bei dem sechs  Läufer, davon mindestens 2 Frauen, zu einem Team gehören. Diese Teams  kämpfen 24 Stunden lang (Start Samstag 9:00 Uhr bis Sonntag 9:00Uhr)   um die meisten Wechsel. 38 Bahnen unterschiedlicher Länge und  Schwierigkeiten können gelaufen werden und die Spitzenteams schaffen  dies auch. Die Staffeln haben Namen wie „Die Hirscher“, „Dumm gelaufen“,  „Waldfeger“ oder „endlos OL“. Zu dem „Orientexpress“ gehörten vom SV  Schmalkalden 04 Sepp und Constanze Rathmann, Otto Hellmann und Ulrich  Fischer sowie Ute und Frank Kretzschmar vom OLV Weimar, die 24 Stunden  gegen 88 andere Staffeln antrat. Sepp Rathmann war Startläufer und kam  mit dem Wettkampfgelände, das relativ flach war und in denen sich  etliche Teiche und sumpfige Flächen befanden, sehr gut zu recht. Als  Jüngster durfte er vorwiegend die langen Bahnen (7 Kilometer mit 14  Kontrollposten) laufen. Die kurzen, orientierungsmäßig schwierigen  Bahnen (5 km mit 12 KP) absolvierten Ute, Frank und Constanze. Otto mit  seinen 71 Jahren und Ulli (63 Jahre) kämpften auf den leichten, kurzen  Strecken. Leider musste Ulli bereits nach einem Wechsel  verletzungsbedingt ausscheiden. Damit war die Erholungsphase für die  anderen zwischen den Läufen kürzer. Bis zur Dämmerung erreichte die  Mannschaft  11 Wechsel. In der Nacht waren die  Strecken nicht ganz so lang (zwischen 3,5 und 6,5 km). Die  Kontrollposten, die sich in Gräben, an Wurzelstöcken, markanten Bäumen  und Hochsitzen befanden, waren erst zu sehen, wenn sie angeleuchtet  wurden. Natürlich war es nicht einfach, nach 3 Läufen mitten in der  Nacht aufzustehen und wieder eine OL-Runde zu drehen. Aber die tolle  Atmosphäre auf dem Zeltplatz und am Wechsel motivierten alle. Auch die  Eierkuchen, die traditionell bei diesem Lauf rund um die Uhr gebacken  werden (ca 1500 Stück) setzten ungeahnte Kräfte frei. Sicheres  Orientieren klappte auch in der Dunkelheit bei fast allen. Sepp lief am  Morgen seine fünfte Bahn (4,7 km mit 11 KP in 43 min). Damit hatte die  Mannschaft 22 Wechsel zu Buche stehen. Das Siegerteam aus der Schweiz  lief alle 38 Bahnen in 22:17 Stunden. Zweiter wurde Bulgarien (38  Wechsel in 23:03) vor „Sommernachtstraum“ aus Deutschland  (38 Wechsel in 23:04 Stunden).


18. 24hOL 2011Wolfersdorf - Team Kreuz und quer Laaatscher


Nahezu 150 Mannschaften, darunter Teams aus der Schweiz, Ungarn,  Tschechien, der Slowakei, Norwegen und Spanien starteten letztes  Wochenende bei der längsten Orientierungslauf- Staffel in  Trockenborn-Wolfersdorf, 15 km südlich von Jena. Alle 2 Jahre  organisiert der USV Jena diesen Wettkampf, mittlerweile die 18. Auflage.  Zu einem Team gehören sechs Läufer, davon mindestens zwei Frauen, die  innerhalb von 24 Stunden versuchen,  so viele Strecken wie möglich zu absolvieren.   Im sonst wohl sehr idyllischen Tal wurde durch die Teilnehmer in  kürzester Zeit eine Zeltstadt aus dem Boden gestampft. Kurz waren auch  die Wege, die von den Zelten zum Wettkampfzentrum mit Start- und  Zielbereich, Freibad und Festzelt zurückgelegt werden mussten. Eröffnet  wurde der 24h-OL traditionell mit einer Rockband am Freitagabend.

Bei schönstem Wetter schob sich am Samstag Punkt 9 Uhr   ein Tross von 150 Startläufern unter tosendem Beifall auf einer kleinen  Straße am Wettkampfzentrum vorbei und verschwand alsbald im bergigen,  teilweise sehr steilen Gelände. Zahlreiche Gabelungen und oft sehr tief  hängende Posten wirbelten das Feld gleich am Anfang immer wieder  durcheinander. Es waren 38 Bahnen unterschiedlicher Länge und  Schwierigkeiten vorbereitet wurden. Die Taktik, ob zuerst die langen,  schweren Bahnen oder doch die kurzen, einfachen Strecken gelaufen werden  sollten, spielte vor allem bei den Spitzenteams eine große Rolle.

Vom SV Schmalkalden 04 war ein Team mit dem Namen „Kreuz und quer  Laatscher“, bestehend aus Sepp und Constanze Rathmann, Gabi und Jörg  Kirchner sowie Otto Hellmann und Ulrich Fischer, am Start. Resi und Jens  Rathmann unterstützen als Kampfrichter den Ausrichter. Sepp lief die  erste Runde (4,2km mit 11 KP)  schnell und sicher  und schickte nach 40 min Gabi ins Rennen, die wie auch Constanze die  orientierungstechnisch schweren, aber kurzen Strecken(4,5km, 10-12 KP)  gut meisterten. Jörg bestritt die leichten, langen Strecken (6,0 km, 15  KP) ganz gut. Die kurzen, leichten Bahnen waren für unsere älteren  Läufer, Otto (72 Jahre) und Ulli (64Jahre) vorgesehen. Aber auch diese  Strecken erwiesen sich als sehr anspruchsvoll, läuferisch wie  o-technisch, was beiden viel Kampfgeist abverlangte. Sepp bewies auf der  langen, schweren Bahn (7,6 km mit 18 KP) mit   unterschiedlichen, oft recht kraftraubenden Waldabschnitten in 90 min  seine sehr gute Kondition. Bis zur Dämmerung erreichte die Mannschaft 8  Wechsel. In den Erholungspausen konnte man eine Runde im Freibad  schwimmen, das bekannte Jagdschloss „Herzog Ernst“ besichtigen oder  einen von den insgesamt 2000 verkauften Eierkuchen genießen. Auf den  Nachtbahnen, die etwas kürzer waren, warteten anspruchsvolle Aufgaben  auf die Teams, denn die tief gesetzten Posten und vielen Grünabschnitte  machten gerade diese Bahnen zur echten Herausforderung. Die  Kontrollposten, die sich in Gräben, an Wurzelstöcken, markanten Bäumen,  Hochsitzen, auf Lichtungen und an Dickichtecken befanden, waren erst zu  sehen, wenn sie angeleuchtet wurden. Selbst in der Nacht kam man ins  Schwitzen, denn es kühlte kaum ab. Am Ende hatte das Team von  Schmalkalden 18 Wechsel mit insgesamt 90,1 gelaufenen Kilometern zu  Buche stehen. Keine Mannschaft schaffte es, in 24 Stunden alle 38 Bahnen  abzulaufen. Das Siegerteam „Krügerols ausgebrannte Kaderleichen“ lief  34 Strecken (184,8 km) in genau 23:48:51 h.
Zurück bleibt die Erfahrung eines intensiven, sehr gut organisierten OL-Wochenendes mit der Vorfreude auf den nächsten 24h-OL.
20. 24hOL 2015 Karolinenfiled Rennsteigfüchse und Werrataler Orientierungsexpress
Zum zwanzigsten Mal ein 24 Stunden Orientierungslauf

Alle zwei Jahre trifft sich ein Großteil der deutschen  Orientierungslaufgemeinde zur längsten Orientierungslauf (OL)-Staffel  der Welt, die vom USV Jena organisiert wird. 1000 Wettkämpfer kamen  letztes Wochenende nach Karolinenfield, gelegen unweit der  Bleilochtalsperre im „Thüringischen Schiefergebirge“. Insgesamt waren  175 Staffeln gemeldet. Zu einem Team gehörten sechs Läufer, davon  mindestens zwei Frauen, die innerhalb von 12 oder 24 Stunden versuchten,  so viele Strecken wie möglich zu absolvieren. Auf dem sonst wohl sehr  idyllischen Bauernhof wurde durch die Teilnehmer in kürzester Zeit eine  Zeltstadt aus dem Boden gestampft. Durch die Mitarbeiter des Bauernhofes  war die Versorgung bestens abgesichert. Eröffnet wurde der 24h-OL  traditionell mit der Rockband AntiToXin am Freitagabend.

 Bei schönstem Wetter schob sich am Samstag Punkt 9 Uhr ein Tross von  175 Startläufern unter tosendem Beifall auf einem kleinen Weg am  Wettkampfzentrum vorbei in den Wald. Es waren 37 Bahnen  unterschiedlicher Länge (zwischen 3,1 und 9,7 km) und mit leichten oder  schweren Orientierungsaufgaben vorbereitet wurden.

Der SV Schmalkalden 04 hatte 2 Teams am Start, die 24 h nonstop dem  Orientierungslauf frönen wollten. Team1 nannte sich der „Werrataler  Orientierungsexpress“, mit Gabi, Jörg und Anne Kirchner, Christian  Storandt, Ulli Fischer vom SV04 und Frank Kretzschmar vom OLV Weimar und  Team2 waren die „Rennsteigfüchse“ mit Sepp und Constanze Rathmann vom  SV04, Ute Kretzschmar und Frank Bombien vom OLV Weimar sowie Gligor  Pavel und Racz Csaba aus Rumänien.

Beide Staffeln überlegten sich eine Taktik, wer, wann, welche Strecke  laufen sollte. Die ersten 6 Bahnen bewältigten die Rennsteigfüchse recht  flott und ohne Fehler. Zwischendurch rangierten sie sogar mal auf dem  18.Platz von 91 Staffeln. Es gab wenig offenes Gelände, wo man sehr  schnell laufen konnte. Vor allem auf den Strecken im Nordwesten der  Karte war das Laufen sehr erschwert, da in diesem Bereich die  Auswirkungen des Orkans Kyrill noch sichtbar waren. Diffuse Vegetation  verlangte dort sehr gutes Orientierungsvermögen. Auch der  Orientierungsexpress schlug sich achtbar und hatte bis zur Dämmerung 11  Bahnen absolviert und damit nur eine Bahn weniger als Team2. Dann ging  es auf die Nachtbahnen, vor denen doch die meisten etwas mehr Respekt  hatten, denn man sieht trotz Kopflampe nicht so wirklich, wohin man  tritt und wenn man mal die Orientierung verlieren sollte, ist es auch  nicht so einfach, einen markanten Anhaltspunkt zu finden. Auch fiel es  nicht jeden leicht, nach 3 Läufen mitten in der Nacht aufzustehen und  wieder eine OL-Runde zu drehen. Aber die tolle Atmosphäre auf dem  Zeltplatz und am Wechsel motivierten alle. Auch die Eierkuchen, die  traditionell bei diesem Lauf rund um die Uhr gebacken werden (ca 2000  Stück) setzten ungeahnte Kräfte frei. Zum Backteam gehört seit Jahren  Jens Rathmann vom SV04. Bis auf wenige Ausnahmen kamen beide Teams gut  durch die Nacht. Sonntag früh 9:00 Uhr war Zielschluss, alle erschöpft,  aber auch stolz über die vollbrachte Leistung, denn das Team1 hatte 21  Wechsel mit gelaufenen 102 km und Team2 24 Wechsel mit 129 km zu Buche  stehen. Resi Rathmann vom SV04 lief 5 Strecken (insgesamt 32,3 km  Luftlinie) in der Frauenstaffel „Die flinken Pinken“ und belegte mit  ihrer Staffel den 43.Platz. Sieger wurde die Mannschaft „Nighthawk“, die  alle 37 Bahnen in 23h 53 min schaffte
21. 24hOL 2017 in Etterwinden bei Eisenach TeamRennsteigfüchse und Team Ullis tolle Werratrolle

Bereits zum 21. Mal traf sich der Großteil der deutschen  Orientierungslaufgemeinde zur längsten Orientierungslauf (OL)-Staffel  der Welt, die vom USV Jena organisiert wurde. 899 Wettkämpfer aus 14  Nationen kamen letztes Wochenende nach Etterwinden, ein Ortsteil in der  Gemeinde Moorgrund bei Eisenach. Bereits 1970 fanden in der Nähe die  dritten Weltmeisterschaften im Orientierungslauf statt. Insgesamt waren  168 Staffeln gemeldet. Zu einem Team gehörten sechs Läufer, davon  mindestens zwei Frauen, die innerhalb von 12 oder 24 Stunden versuchten,  so viele Strecken wie möglich zu absolvieren. In dem sonst wohl sehr  idyllischen Etterwinden wurde durch die Teilnehmer in kürzester Zeit  eine Zeltstadt aus dem Boden gestampft. Durch die ortsansässigen Vereine  war die Versorgung bestens abgesichert. Eröffnet wurde der 24h-OL  traditionell mit der Galaxy Eventband am Freitagabend.

Der SV Schmalkalden 04 ging mit 2 Teams an den Start, die 24 h nonstop  dem Orientierungslauf frönen wollten. Team1 nannte sich „Ullis tolle  Werratrolle“, mit Gabi und Jörg Kirchner, Anne und Christian Storandt  sowie Ulli Fischer vom SV04 und Frank Kretzschmar vom OLV Weimar und  Team2 waren die „Rennsteigfüchse“ mit Familie Rathmann (Sepp, Resi, Jens  und Constanze) vom SV04, Frank Bombien vom OLV Weimar und Gligor Pavel  aus Rumänien.

Es waren 33 Bahnen unterschiedlicher Länge (zwischen 3,2 und 9,0 km mit  90 bis 400 Höhenmeter) und mit leichten oder schweren  Orientierungsaufgaben vorbereitet wurden. Es gab wenig offenes Gelände,  wo man sehr schnell laufen konnte. 1980 raste ein Tornado durch diese  Gegend, der eine große Anzahl moosbewachsener Kuppen hinterließ. Diffuse  Vegetation verlangte sehr gutes Orientierungsvermögen. Das Wetter war  perfekt: die ganze Zeit Sonnenschein und strahlend blauer Himmel. Fast  etwas zu warm, aber wer sich darüber beschweren wollte, hat noch keinen  verregneten, kalten 24h-OL erlebt. Beide Staffeln überlegten sich eine  Taktik, wer, wann, welche Strecke laufen sollte. Punkt 9 Uhr am Samstag  schob sich der Tross von 168 Startläufern unter tosendem Beifall vom  Sportplatz am Wettkampfzentrum vorbei und verschwand alsbald im  bergigen, teilweise sehr steilen Gelände.

Die ersten 2 Bahnen bewältigten die Rennsteigfüchse (Sepp und Resi)  recht flott und ohne Fehler. Die Langdistanzstrecken brachten den Plan  aber schon durcheinander, denn das Gelände war von mehreren Tälern  durchzogen und es waren viele, viele Höhenmeter zu absolvieren. So waren  die Laufzeiten länger, als veranschlagt. Außerdem passierte Frank ein  Missgeschick und seine Strecke wurde nicht gewertet, da er nicht alle  Posten anlaufen konnte. Eine Neuaufteilung der Strecken erfolgte. Bis  zum Übergang um 20 Uhr auf die Dämmerungsbahnen hatte dieses Team nur 10  gewertete Wechsel zu Buche stehen, eine Bahn mehr als „Ullis tolle  Werratrolle“. Auch hier wurde gekämpft. Vor allem Ulli mit seinen 70  Jahren hielt sich wacker. Bald sah man die Lichter der Stirnlampen durch  den Wald zucken. Die Strecken der Nachtbahnen waren nicht ganz so lang  (zwischen 2,7 und 7,9 km) und führten teilweise durch den Ort  Etterwinden. Die Kontrollposten, die sich in Gräben, an Wurzelstöcken,  markanten Bäumen und Hochsitzen befanden, waren erst zu sehen, wenn sie  angeleuchtet wurden. Auch kostete es Überwindung, nach 3 Läufen mitten  in der Nacht aufzustehen, um wieder eine OL-Runde zu drehen. Aber die  tolle Atmosphäre auf dem Zeltplatz und am Wechsel sowie die angenehmen  Temperaturen motivierten alle. Auch die Eierkuchen, die traditionell bei  diesem Lauf rund um die Uhr gebacken werden setzten ungeahnte Kräfte  frei. Die Rennsteigfüchse kamen immer besser mit dem Gelände zurecht und  kämpften sich in der Dunkelheit weiter nach vorne. Sepp durfte als  5.Bahn noch einmal 7,9 km mit 400 Höhenmetern absolvieren. Sonntag früh  9:00 Uhr war Zielschluss. Alle waren erschöpft, aber auch stolz über die  vollbrachte Leistung. Die Rennsteigfüchse belegten den 53. Rang mit 24  Wechsel und 119 gelaufenen km. 20 absolvierte Bahnen mit insgesamt 86 km  hatte Team 1 zu verzeichnen. Sieger wurde die Mannschaft „Tradicionali  atri“, die alle 33 Strecken in 23h 37 min schaffte.
24 Stunden orientieren 2019 in Trockenborn-Wolfersdorf   Team Rennsteigfüchse

 Am Himmelfahrtswochenende war es wieder mal soweit: der USV Jena lud zum 24h-Orientierungslauf, wie bereits 2011, nach Trockenborn-Wolfersdorf (südlich von Jena) ein.  Die Organisatoren hatten 7000 Wettkampfkarten für 186 Mannschaften mit 971 Läufern vorbereitet, die 24 oder 12 Stunden nonstop dem Orientierungslaufen frönen wollten. Zu einer Mannschaft gehörten sechs Läufer, davon mindestens zwei Frauen. Schmalkalden hatte das Team „Rennsteigfüchse“ mit Sepp, Resi und Constanze Rathmann sowie Jörg und Gabi Kirchner und Anne Storandt gemeldet und wollte in 24 Stunden möglichst viele Wechsel absolvieren. Jens Rathmann half beim Auf- und Abbau des Wettkampfzentrums und hielt das Wettkampfgeschehen in vielen Videoaufnahmen fest. Das Zelten direkt neben einem wunderschönen Freibad-Gelände war ideal bei den hohen Temperaturen. Der Wald war insgesamt sehr abwechslungsreich. Teilweise war alles  voll mit Jungbäumen, Gras, Blaubeeren, Geäst und Farn. Dann tauchte unvermittelt glatter Waldboden auf, um ebenso schnell zum dicksten Dickicht zu werden.
 
Die im Vergleich zu den Vorjahren verkürzten Bahnen sorgten für mehr Staffelfeeling und höhere Wechselzahlen. Es waren 45 Bahnen unterschiedlicher Länge (zwischen 1,1 und 10,0 km mit bis zu 295 Höhenmetern) und mit leichten und schweren Orientierungsaufgaben vorbereitet worden.
 
Wie jedes Team hatten sich die Rennsteigfüchse überlegt, wer, wann , welche Strecke laufen sollte. Die längeren Bahnen waren für die  Jugend (Sepp, Resi und Anne)  vorgesehen. Um das Starterfeld durcheinander zu wirbeln, waren die ersten zwei Strecken vom Veranstalter vorgegeben. Mit dem Massenstart um Punkt 9 Uhr ging unser Startläufer Sepp auf eine kurze, aber steile Strecke von 2,3 km mit 12 Kontrollposten(KP) und wechselte nach 20 Minuten auf Resi. Nach 3 Stunden waren alle 6 Mottobahnen vom  Team  absolviert. Leider musste Anne aus gesundheitlichen Gründen nach dem ersten Lauf aussteigen. Damit waren die restlichen Teammitglieder öfter an der Reihe und die Erholungsphasen kürzer. Bis zum Übergang um 20 Uhr auf die Dämmerungsbahnen hatte das Team 16  gewertete Wechsel zu Buche stehen. In der Nacht waren die Kontrollposten, die sich an Grababzweigen, Wurzelstöcken, Gruben und markanten Bäumen befanden, mit Reflektoren versehen. Sepp, Resi und Jörg orientierten fehlerfrei  durch die Dunkelheit. Constanze suchte eine Lichtung im Dickicht etwas länger. Gabi konnte eine Strecke nicht beenden, da ihre Kopflampe aufhörte zu leuchten. Aber die tolle Atmosphäre auf dem Zeltplatz und im Wettkampfzentrum sowie die angenehmen Temperaturen motivierten alle. Auch die Eierkuchen, die traditionell bei diesem Lauf rund um die Uhr gebacken werden, setzten ungeahnte Kräfte frei. Als Schlussrunde  für die Rennsteigfüchse rannte Gabi zum 6.Mal in den Wald auf eine 1,9 km Bahn mit 90 Hm und 8 KP, die sie in 28 min bewältigte. Erschöpft, aber auch stolz war das Team über seine Leistung von  insgesamt  29 Wechsel und gelaufenen 104,9 km. Punkt 9 Uhr wurde unter dem Beifall aller Beteiligten das Rennen beendet. Die Mannschaft „Ei Guuude“, die alle 45 Bahnen absolvierte, gewann.
 
 
 
 
 
 
 
 
23. 24h OL Meiningen  28.05.2022 Team Rennsteigfüchse

 
Am Himmelfahrtswochenende war es wieder mal soweit. Zum 23. Mal traf sich der Großteil der deutschen Orientierungslaufgemeinde zur längsten Orientierungslauf (OL)-Staffel der Welt, die vom USV Jena organisiert wurde. Bereits 1987 (Gebiet um Döllendorfhütte) und 1989 (Am Alten Teich) war Schmalkalden schon mal Austragungsort dieser Veranstaltung. Dieses Jahr lockte der Wald auf dem Rohrer Berg bei Meiningen 171 Mannschaften mit 971 Läufern aus 6 Ländern an, die 24 oder 12 Stunden nonstop dem Orientierungslaufen frönen wollten. Zu einer Mannschaft gehörten sechs Läufer, davon mindestens zwei Frauen. Schmalkalden hatte das Team „Rennsteigfüchse“ mit Sepp und Constanze Rathmann, Jörg und Gabi Kirchner sowie den Ilmenauern Yves Laske und Sebastian Bergmann gemeldet und wollte in 24 Stunden möglichst viele Wechsel absolvieren. Jörg fiel wegen Erkrankung aus und mit Max Gieseler von Post SV Dresden konnten wir vor Ort noch einen Ersatz finden. Jens Rathmann half beim Auf- und Abbau des Wettkampfzentrums (WKZ) und hielt das Wettkampfgeschehen in vielen Videoaufnahmen fest. Der Zeltplatz und das WKZ befanden sich auf dem Gelände des Alten Flugplatzes. Das Wettkampfgelände lag auf einem Hochplateau, das nach Westen stark in Richtung der Stadt abfiel und durch das sehr tiefe einschneidende Hasental geteilt war.
 
Zur Einstimmung nahmen ein paar Mitglieder des SV Schmalkalden 04 Freitagnachmittag an einem Sprint-Orientierungslauf durch die Altstadt von Meiningen mit Ziel direkt neben dem Theatermuseum am Schlossplatz teil. Dabei erzielte Resi Rathmann in der Damenelite einen sehr guten 3.Platz. Für 4,2 km und 20 anzulaufende Kontrollposten benötigte sie 24:28 min.
 
Wie jedes Team hatten sich die Rennsteigfüchse überlegt, wer, wann, welche Strecke laufen sollte. Die Veranstalter hatten 39 Bahnen unterschiedlicher Länge (zwischen 2,0 und 9,2 km mit bis zu 360 Höhenmetern) und mit leichten und schweren Orientierungsaufgaben vorbereitet. Es waren 142 Kontrollposten im Wald gesetzt worden. Die längeren Bahnen waren für Sepp, Yves und Sebastian vorgesehen. Mit dem Massenstart um Punkt 9 Uhr ging unser Startläufer Sepp auf eine Strecke mit
 
dem Motto „Start und Stern“ von 4,2 km mit 18 Kontrollposten (KP). Da galt es, die Übersicht nicht zu verlieren. Nach 35 Minuten wechselte er auf Yves, dessen Bahnmotto „Wald und Wiese“ lautete. Basti lernte auf seiner Bahn mit 4,3 km, 9 KP und 180 Hm einige interessante Steine kennen. 3km und 195 Höhenmeter hatte Max zu bewältigen. Aber die Übergabe seines Sohnes an den Opa beim Wechsel verzögerte sich, so dass er erst 10 min später auf seine Strecke konnte. Constanze brauchte nur 4 Posten anzulaufen, die als Aussichtpunkte benannt waren. Bei Gabi ging es auf 2 km wieder hoch und runter und nach 3 Stunden und 44 Minuten waren alle 6 „Mottobahnen“ vom Team absolviert.
 
Jeder von der Staffel hatte nun den Wald kennengelernt. Er war insgesamt sehr abwechslungsreich. Teilweise war alles voll mit dornigen Sträuchern, Geäst und auf den Wiesen stand hohes Gras. Es gab aber auch gut zu belaufene Waldabschnitte.
 
Bis zum Übergang um 19 Uhr auf die Dämmerungsbahnen hatte die Mannschaft 17 gewertete Wechsel zu Buche stehen. In der Nacht waren die Kontrollposten, die sich an Grababzweigen, Wurzelstöcken, Gruben oder markanten Bäumen befanden, mit Reflektoren versehen. Sicheres Orientieren klappte auch in der Dunkelheit bei fast allen. Max sammelte zum ersten Mal Erfahrungen beim Nacht-Orientierungslauf. Auf einer Bahn fand er einen Posten nicht, so dass dieser Wechsel nicht in die Wertung eingehen konnte. Constanze suchte eine Lichtung im Dickicht etwas länger. Gabi hatte leider Pech mit der Technik. Als sie nach ihrem dritten Lauf ins Ziel kam, hieß es nach der Auswertung ihres Si-chip, dass vier Posten nicht registriert waren, obwohl sie alle angelaufen war. Die weiteren zwei Strecken benutzte sie dann einen anderen Chip. Da der Zeltplatz 700 m vom Wettkampfzentrum entfernt war, waren noch zusätzliche Laufwege zu absolvieren. Die Eierkuchen, die traditionell bei diesem Lauf rund um die Uhr gebacken werden, setzten aber ungeahnte Kräfte frei. Als Schlussrunde für die Rennsteigfüchse rannte Max zum 6.Mal in den Wald auf eine 1,8 km Bahn mit 8 KP, die er in 25 min bewältigte. Erschöpft, aber auch stolz war das Team über seine Leistung von insgesamt 31 Wechsel und gelaufenen 110,4 km. Punkt 9 Uhr wurde unter dem Beifall aller Beteiligten das Rennen beendet. Die Mannschaft „Sommernachtstraum“, die alle 39 Bahnen bereits nach 21:15 h absolviert hatte, gewann.
 
Zurück bleibt die Erfahrung eines intensiven, sehr gut organisierten OL-Wochenendes mit der Vorfreude auf den nächsten 24h-OL.
 
www.o-sport.de
 
24.Jubiläum  11./12.Mai  2024 Team Rennsteigfüchse

 
Der 24-Stunden-Orientierungslauf in Thüringen feierte sein 24. Jubiläum – ausgerechnet 2024. Was vor 39 Jahren als kleines Freundschaftsevent von ein paar Orientierungsläufern der Hochschulsportgruppe Jena begann, ist inzwischen ein Großevent im nationalen Orientierungslaufkalender.
 
Nach 2007 und 2015 fand der Wettkampf bereits zum dritten Mal in Karolinenfield im Saale-Orla-Kreis statt. Die kleine Siedlung bot ein angenehmes Wettkampfzentrum mit kurzen Wegen zu Zeltplatz und Wechselzonen und vor allem tolle Gastgeber auf dem Bauernhof, die Tag und Nacht die Versorgung der Wettkämpfer sicherstellten.
 
Die Organisatoren vom USV Jena hatten 6000 Wettkampfkarten für 183 Mannschaften mit 971 Läufern vorbereitet, die 24 oder 12 Stunden nonstop dem Orientierungslauf frönen wollten. Zu einer Mannschaft gehörten bis zu sechs Läufer.
 
Vom SV Schmalkalden 04 half Jens Rathmann, wie schon seit vielen Jahren, beim Auf- und Abbau des Wettkampfzentrums mit und hielt das Wettkampfgeschehen in vielen Videoaufnahmen fest.

 
Das Team „Rennsteigfüchse“ vereinte die Schmalkalder Orientierungsläufer Christian und Anne Storandt, Constanze Rathmann und Gabi Kirchner sowie Lucca Bergmann aus Ilmenau. Leider war der sechste Läufer von Ilmenau kurzfristig verletzungsbedingt ausgefallen. Schmalkalden hatte in der Vergangenheit 13 Mal mit einer Mannschaft am 24h Wettkampf teilgenommen. Dieses Jahr wollten wir zum ersten Mal beim 12h-OL starten, d.h. wir brauchten nicht mehr nachts laufen. Es waren 25 Bahnen unterschiedlicher Länge (zwischen 2,4 und 8,2 km mit 30 bis 210 Höhenmeter) und mit leichten oder schweren Orientierungsaufgaben für die 12h Staffeln vorbereitet wurden und wir verteilten die Bahnen entsprechend dem Leistungsvermögen, um so viele Wechsel wie möglich zu erreichen.
 
Zur Einstimmung gab es Freitagabend Live Musik.  Highlight des Abends waren die Polarlichter, die über dem dunklen Zeltplatz wunderbar rosa am Nachthimmel leuchteten.
 
Mit einem stimmungsvollen Massenstart am Samstag um Punkt 9 Uhr ging auch unser Startläufer Christian auf eine Strecke von 5,2 km mit 20 Kontrollposten (KP). Die Zuschauer konnten die Läufer öfters anfeuern, da durch Gabelposten das Starterfeld schnell geteilt wurde und ein Posten (besonderes Objekt = ein Traktor mitten auf einer Wiese) mehrmals anzulaufen war. Nach 52 Minuten wechselte er auf Anne, die eine von den sechs Themenbahnen lief. Erste Eindrücke vom Wald wurden ausgetauscht. Durch die Stürme und den Borkenkäfer hatte sich das Gelände wie an so vielen Orten total verändert (eigentlich gab es keinen Wald mehr). Viele Kahlschläge, viel Unterholz auf den Schneisen, umgestürzte Bäume lies kaum Querfeldeinlaufen ohne großen Zeitverlust zu. So wurden zum Teil Routen auf Umwegen gewählt, wo Laufen möglich war, aber dadurch auch die Strecken länger wurden. Anne benötigte 35 min für 3,7 km mit 15 KP und schickte Lucca in den Wald, die ebenfalls in 35 min ihre Bahn absolvierte. Constanze fand einen Posten an einer Grabengabel auf einem unwegsamen Kahlschlag nicht sicher und wechselte nach 47 min auf Gabi als fünfte Läuferin. Sie war nach 39 min (3,0km, 10 KP) wieder im Ziel und schickte Christian auf seine zweite Bahn.
 


Für die Kinder gab es tolle Angebote. Gemeinsam mit Jörg Kirchner waren Oskar und Theo Storandt beim Kinder OL unterwegs. Beim Labyrinth OL durfte man die Übersicht nicht verlieren. Auch dem Märchenerzähler hörten sie zu und feuerten die Mannschaft auf der Zielpflichtstrecke an.
 
Spannend wurde es kurz vor 21 Uhr, denn Christian hatte nur noch 46 min Zeit für seine vierte Strecke.  Das Gelände war sehr kräftezehrend und konzentriertes Orientieren war angesagt. Leider kam er erst 5 Minuten nach Zielschluss an und so kam dieser Lauf nicht in die Wertung. Mit insgesamt 15 Wechsel (insgesamt 52,9 km Luftlinie) in 11:14 h errangen die „Rennsteigfüchse“ Platz 58 von 92 Mannschaften und waren stolz auf ihre Leistung. Während die 24h Teams noch weiter kämpften, durften wir uns bereits ausruhen und dabei den Sternenhimmel betrachten. Sonntag, kurz vor 9:00 Uhr war die Zielpflichtstrecke wieder gut mit Zuschauern gefüllt, um zu schauen, welches Team noch rechtzeitig das Ziel erreicht. Läufer von zwei Staffeln kamen nur ein paar Sekunden zu spät. Bei der Siegerehrung gab es eine Besonderheit. Die Mannschaft „Sommernachtstraum“ hatte alle 38 Bahnen (insgesamt 172,2 km) als schnellste absolviert. In der Nacht war auf dem Bauernhof ein Kälbchen geboren und das Siegerteam durfte einen Namen aussuchen. Nun heißt es Alma. Zurück bleibt die Erfahrung eines intensiven, sehr gut organisierten OL-Wochenendes mit der Vorfreude auf ein Wiedersehen in zwei Jahren.
 
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